Dein Zukunft, Jesu, in das Fleisch    

1) Dein' Zukunft, Jesu, in das Fleisch
ist zwar schon längst geschehen,
lass aber, ach, auf mein Geheisch,
die neu in mir aufgehen
dein' Jesus-Ankunft in dem Geist,
die jene mir erst recht aufschleußt,
die mich nach dir gestaltet.

2) Denn was würd es wohl helfen mich,
dass du ins Fleisch gekommen,
wenn ich in meinem Geiste dich
nicht könnt, gleich allen Frommen,
ersehen, spüren hier und dort,
um deiner Zukunft fort und fort,
zum Heil so zu genießen.

3) Ach, ach, so lasse denn auch mir
recht aufgeschlossen werden
dein' Zukunft, Herr, dass ich in dir
und du in mir auf Erden.
Und ich in meinem Geist also
werd' deiner Zukunft ewig froh,
als ganz mit dir vereinet.

4) Denn du ist doch gekommen dar,
wie sich in mich zu führen,
so mich in dich zu nehmen gar,
und dir zu kopulieren,
dass ich ein Herz, ein Geist und Leib
mit dir als meinem Haupt verbleib
und mit dir in Gott lebe.

5) O, dazu hilf mir denn auch heut,
dass ich ja solchermaßen
mög' deine Zukunft jederzeit
recht in mein Herz einfassen,
dass deren Absicht an mir werd'
erreichet noch allhier auf Erd'
in heilger Glaubensliebe.

6) Dafür will ich, mein Heiland, jetzt
und dann in höchsten Weisen
in alle Ewigkeit dich stets
in deinem Geiste preisen,
da du, o teurer Lebensfürst,
in deiner letzten Zukunft wirst
mich völlig zu dir nehmen.

7) Da will ein Gloria dann ich
dir nach dem andern singen
und immer tiefer wie in dich
so in dein Lob eindringen,
das ich dir nun mit schwachem Mund
jedoch aus geisterregtem Grund
für deine Zukunft bringe.

Text:
Melodie: Meine Zeit ist nun dahin