Das Sammeln auf der Erden    

1) Das Sammeln auf der Erden
ist kurzes Kinderspiel;
im Himmel reich zu werden,
das ist das rechte Ziel,
der wahre Schatz allein,
der Schatz für edle Seelen;
vor Motten, Rost und Stehlen
kann dieser sicher sein.

2) Der Weltgeiz macht nur Schmerzen
und wird im Grab zu Spott.
Nur heilsbegier'ge Herzen,
die werden reich in Gott:
Sie sammeln Stück für Stück,
der Glaube suchet heftig,
die Liebe wirkt geschäftig,
die Hoffnung legt zurück.

3) Dies Sammeln mag nicht hindern,
wenn wir den Schatz nicht sehn;
der Vater spart uns Kindern
doch mehr, als wir verstehn:
Den Schatz, der ewig währt,
das Kleid auf Feierzeiten,
das Man auf Ewigkeiten,
das Gold von Gott verklärt.

4) Der Schatz wird nicht verdienet,
jedoch mit Ernst gesucht.
Weil Christus uns versühnet,
ist er des Kreuzes Frucht,
die nur der Glaube kennt,
versprochen für die Armen,
geschenket aus Erbarmen,
vermacht im Testament.

5) Herr, präge mir die Würde
von diesen Schätzen ein
und lasse die Begierde
ganz unersättlich sein.
Frisst in der Erde gleich
der Wurm die Leibeshülle,
mach nur mit aller Fülle
mich in dem Himmel reich!

Text: (1767)
Melodie: Von Gott will ich nicht lassen

Das Lied "Das Sammeln auf der Erden" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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