1) Ich weiß noch, wie ich unten stand und blickte hoch hinauf
und sagte mir, das schaff ich nicht, da komm ich niemals rauf,
und fragte mich und fragte dich, wo kommt mir Hilfe her,
der Weg ist weit, zu steil, zu hart, zu einsam und zu schwer.
Ich hab darüber nachgedacht, wer vor mir hier schon stand
und so wie ich den Weg einschlug entlang der Felsenwand,
und wenn es andre vor mir gab, die hier geklettert sind,
woher die Kraft kam, die sie trug durch Wetter und durch Wind.
Ref.: Das ist der Gipfel, wir sind die Stürmer, sind steil aufgestiegen, sind nun oben auf.
Das ist die Spitze, höher geht’s nicht mehr, denn wir sind am Ziel und beenden den Lauf.
Wir wissen, wir müssen den Abstieg ins Leben gemeinsam nun wagen, sind nicht abgetaucht,
wir gehen durch Täler, auf ungraden Wegen zu anderen Menschen. Wir werden gebraucht.
2) Mag sein hier fand die Arche Grund und ihrer Reise Ziel,
und Noah stieg den Berg herab, nachdem das Wasser fiel.
Mag sein, dass Mose hier zu Gott hinauf gestiegen kam,
aus seiner Hand Gebot empfing und mit nach unten nahm.
Mag sein, dass ein Prophet gehetzt am Ende seiner Kraft
es grad mal so nach Engelsrat hoch auf den Berg geschafft
und dachte, dass Gott ihm hier wohl mit Macht begegnen muss,
um ganz zuletzt mit stillem Ton Gott spürt als sanften Kuss.
3) Mag sein, auch Jesus kam hierher, zu beten ganz allein,
nahm ein, zwei Freunde mit sich mit und taucht in hellen Schein,
und spricht mit Mose und dem Mann, der Gott vernahm im Ton,
bis eine Stimme sich erhebt: „Du bist mein lieber Sohn.“
Mag sein, dass Jesus auf dem Berg gepredigt hat und laut
den Willen Gottes angesagt und übers Land geschaut
zu andern Bergen, andern Höhn, wo Kreuze kreuz und quer
als Zeichen der Gewalt gebaut. Wo kommt ihm Hilfe her?
4) Ich denk mir, Jesus stand im Tal und blickte hoch hinauf
und sagte sich, das schaff ich nicht, da komm ich niemals rauf,
und fragte sich und fragte Gott, wo kommt mir Hilfe her,
der Weg ist weit, zu steil, zu hart, zu einsam und zu schwer.
Nicht immer kommt die Antwort gleich, dann bleibt Gott stumm und still,
dann schreit selbst Jesus in der Not, weil er nicht sterben will.
Ich stehe unterm Gipfelkreuz, doch auch das Grab ist leer.
Von Jesus und dem, was er sagt, da kommt mir Hilfe her.
Das Lied "Das ist der Gipfel" ist in 1 Liederbüchern enthalten:
Cover | Liederbuch | Nummer | Noten |
Berliner Lieder (2015) Neue Kirchenliedern |
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