Das Herz empor zum Thron der Majestät    

1) Das Herz empor zum Thron der Majestät!
Nicht hier im Erdenstaub,
dort strahlt der Schatz,
nach dem mein Sehnen geht,
der keines Feindes Raub.
Was unten ist, will ich nicht achten,
nach droben nur, wo er ist, trachten,
das Herz empor, das Herz empor!

2) Das Herz empor, was ist der Erde Schein?
Ich kenn ein reiners Licht.
Das Herz empor!
Was ist der Erde Pein?
M ein Licht verfinstert nicht,
mich locket nicht der Welt Gefunkel,
mich schrecket nicht der Erde Dunkel!
Das Herz empor, das Herz empor!

3) Das Herz empor! Ich bin hier nicht daheim!
Des Pilgers süßen Lohn,
den Lebens-Trank,
des Himmels Honigseim
hab ich gekostet schon.
Was willst du, arme Welt, mir schenken?
Womit das ew'ge Dürsten tränken?
Das Herz empor, das Herz empor!

4) Das Herz empor! Kommt einst die letzte Not,
dann schau ich Gottes Thron
und dich auf ihm,
der würgte meinen Tod,
Lamm Gottes, Menschensohn.
Ich seh dich für mich Sünder beten,
vor deinem Vater mich vertreten.
Das Herz empor, das Herz empor!

5) Das Herz empor! Ich trage hoch das Herz,
hoch über alle Höhn.
Das Herz empor!
Empor und heimatwärts,
wo alle Sel'gen gehn.
Ich will nicht in der Tiefe liegen,
die höchste Höh' nur kann mir g'nügen:
das ist dein Herz, das Heilandsherz!

Text:
Melodie: Unbekannt