Das Feld hat wohl getragen    

1) Das Feld hat wohl getragen, -
auf, lasset Dank uns sagen
dem Geber ohne gleichen
für seine Gnadenzeichen!

2) Von seinem Segen triefen
die Höhen und die Tiefen,
die Hügel und die Auen
sind lieblich anzuschauen.

3) Hier rauschen Ährenfelder,
dort prangen dunkle Wälder.
Hier glänzen grüne Matten,
dort biet der Fruchtbaum Schatten.

4) Die steilen Bergabhänge
bedeckt der Beeren Menge.
Dem öden Steingeklüfte
entsteigen Kräuterdüfte.

5) Am Weinstock reift die Traube,
der Pfirsich an der Laube,
und in den Heckenranken
wächst Heilung für die Kranken.

6) Ach Herr, wenn alles ringet,
die Erntegaben bringet:
wie darf mit leeren Händen
der Mensch zu dir sich wenden?

7) Dein Licht hat mich erleuchtet,
dein Tau mein Herz befeuchtet.
Ich fand in deinen Armen
das ewige Erbarmen.

8) Lass meine Aussaat wacker
stehn auf dem Herzens-Acker,
mit Früchten reich behangen, -
mich lieblich vor dir prangen!

9) Es kommt ein Tag der Ernte, -
wohl dem, der frühe lernte,
hier auf den Geist zu säen,
um einst vor Dir zu stehen.

Text:
Melodie: Schlage, Jesu, an mein Herz