Danket dem Herren, der Himmel und Erde gebauet    

1) Danket dem Herren, der Himmel und Erde gebauet,
da man mit Augen die göttliche Herrlichkeit schauet.
Betet ihn an!
Weil niemand selig sein kann,
als wer ihm gläubig vertrauet.

2) Lobet, erzählet, wie viel er euch Gutes erwiesen.
Denn seine Wohltat wird nimmer nach Würden gepriesen.
Freuet euch sehr!
Dient keinem fremden Gott mehr,
gläubig bekennet nur diesen.

3) Ach, er ist gütig und freundlich von außen und innen.
Wahrlich, so schmecken und sehn ihn die Herzen und Sinnen.
Denkt, was er tut! Seht ihn im heiligen Blut
von heißer Liebe zerrinnen.

4) Ewig, ja ewig wird seine Barmherzigkeit währen.
Wohl mir, so kann ich die Schätze der Erden entbehren.
In seinem Reich
gibt Macht und Gnade zugleich,
was meine Wünsche begehren.

5) Reicht er doch täglich auf mehr als erstaunliche Weise
allem, was lebet, so viel und so mancherlei Speise.
Alles wird satt,
weil man noch Überfluss hat
dem ew'gen Schöpfer zum Preise.

6) Seht und betrachtet das Vieh, die vernunftlosen Tiere!
Suchet und forschet, ob eines sein Futter verlieren?
Die reiche Hand
versorget Wasser und Land,
gibt auch den Würmern das ihre.

7) Herr, du erhörest das Schreien der hungrigen Raben,
die unterm Fittich der Alten den Ruhplatz noch haben.
Wem niemand gibt, wen niemand achtet und liebt,
der genießt doch deine Gaben.

8) Wehe dem Menschen, den Stärke des Rosses beschützet,
der sich auf seine Gebeine mit Zuversicht stützet,
der Gut und Geld sich selbst zum Götzen gestellt,
der in der Not doch nicht schützet.

9) Wer in sich etwas ist, bleibt dem Jehovah zuwider,
flieget nicht hoch! Er beschneidet das stolze Gefieder.
Wer trotzen kann, den trifft der göttliche Bann,
den schlägt die Majestät nieder.

10) Wohl euch, ihr Sünder, die ihr eure Schulden bereuet
und euch von Herzen den Herrn zu beleidigen scheuet:
denn wer sich beugt,
sein Elend selber bezeugt,
der wird im Glauben erfreuet.

11) Selig sind alle, die auf den Allmächtigen trauen,
hoffend und wartend auf Gnade die Zuversicht bauen,
die sind ihm wert,
und was sonst Herzen beschwert,
davor darf ihnen nicht grauen.

12) Glaubet, ihr Gläubigen, werdet im Glauben gesunder,
Gottes Verheißung und Taten sind Feuer und Zunder.
Dringt zu ihm ein!
Wie selig werdet ihr sein,
denn er tut heute noch Wunder.