1) Dank sag ich dir, viel tausend Dank,
du güt'ger Vater droben,
der du zu Kindern mich gestellt
und mich so hoch erhoben.
Kein Wunsch nach einem andern Los
wird je mein Herz bewegen,
denn in dem Hirtenamt erfuhr
ich deinen reichen Segen.
2) Hier trat an mich des Lebens Ernst,
ließ Ew'ges mich bedenken,
und Selbstverleugnung lehrte früh,
mich weise zu beschränken.
Hier trank aus Kinderaugen ich
die Lieb' in vollen Zügen,
und nach dem heil'gen Tagwerk fand
ich sel'ger Ruh' Genügen.
3) Hier kehrte mir zum zweiten Mal
die eigne Jugend wieder,
des Himmels Tiefe ging mir auf
und so entstanden Lieder.
Drum sag ich dir viel tausend Dank,
du güt'ger Vater droben,
dass du zu Kindern mich gestellt
und so mich hoch erhoben.
Danklied eines Pfarrers