Dahin, o Vater, wieder einer    

1) Dahin, o Vater, wieder einer
der Tage meines Lebens hier.
Umsonst, o Herr, umsonst ist keiner,
nein, Wohltat ist ein jeder mir.
Wie bitter mir das Leiden sei,
heil ist der Zweck, denn du bist treu!

2) Ach heute trug ich still die Bürde,
die Du mir auferleget hast.
Und dass sie nicht zu drückend würde,
erleichterst Du selbst meine Last.
Wie bet' ich an, wie dank ich Dir!
Du warst auch heute Vater mir.

3) Für eins nur, Vater, will ich flehen:
verherrliche Dich selbst an mir!
Und soll durch Leiden es geschehen,
so halt ich kindlich stille dir,
und trage schweigend stets mein Joch,
gewiss, Du willst das Beste doch.

4) Von Herzen kannst Du nicht betrüben.
Du meinst es immer treu und gut.
Du kannst, o Vater, nichts als lieben!
Dies macht mir auch im Leiden Mut.
Ist gleich verdüstert noch mein Blick,
ich glaube fest, Du willst mein Glück.

5) Von Dir kommt Ruhe für die Müden,
von Dir Erquickung stiller Nacht.
O, lass auch mich in deinem Frieden
von deinen Engeln, Herr, bewacht,
von dieses Tages Mühe nun
im sanften Schlaf erquickend ruhn.

6) Wie gerne denkt sich's meine Seele:
bald kommt mir ganz der Ruhe Nacht,
wo ich Dir meinen Geist befehle,
wo dann nicht mehr mein Leib erwacht,
bis aus der Erde kühler Gruft
ihn deine Stimm' in's Leben ruft!

Text:
Melodie: Wer nur den lieben Gott lässt walten