Da ist mein Herz, du Herr der Seele    

1) Da ist mein Herz, du Herr der Seele,
ach nimm es dir zur Wohnung ein;
es ist zwar eine enge Höhle,
und die Unendlichkeit ist dein.
Allein die Liebe, die dich nieder
in mein verlornes Wesen zog,
und, Mensch zu werden, dich bewog,
die ziehe dich auch jetzo wieder.

2) Zerbrich, verbrenne und zermalme,
was dir nicht völlig wohlgefällt.
Ob mich die Welt an einem Halme,
ob sie mich an der Kette hält,
ist alles eins in deinen Augen,
da nur ein ganz befreiter Geist,
der alles andre Schaden heißt,
und nur die lautre Liebe taugen.

3) Erinnre mich, du treuer Zeuge,
dass deines Vaters Wille sei,
dass ich mich ganz zum Kreuze beuge,
von allen Kreaturen frei.
Hienieden hab ich nichts verloren;
dort ist mein Bürgerrecht erkauft,
auf jene Welt bin ich getauft,
drauf hab ich Treue dir geschworen.

4) Ja Amen, da sind beide Hände!
Aufs neue sei dirs zugesagt:
Ich will dich lieben ohne Ende,
mein Alles werde dran gewagt!
Ach lass, mein Freund, mich deinen Namen
und deines Kreuzes Ehrenmal
nach deiner Lieb und Gnadenwahl
an meiner Stirne tragen! Amen.

Nach der Melodie: Mein Jesu, dem die Seraphinen

Text:
Melodie: Unbekannt

Das Lied "Da ist mein Herz, du Herr der Seele" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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