1) Christus ist mein getreuer Hirt und Herre,
kein Mangel ich hinfort werd' haben mehre.
Er weidet mich auf einer grünen Auen,
die lustig und lieblich ist anzuschauen.
Die ist sein heiligs Wort und Sakramente,
das gibt Kraft und Saft bis ans letzte Ende.
2) Er führt mich auch zum frischen Wasserbronnen.
Mein Seel', die durstig von der Hitz der Sonnen,
erquickt er mir mit seinem Heiligen Geiste,
auf rechter Straßen er mich allermeiste
in sein Geboten sicher und im stillen
tut führen um seins heilgen Namens willen.
3) Ob ich schon wander durch das finster Tale
des Tods, fürcht' ich mich gar nichts überalle.
Denn du bist stets bei mir in meiner Note
und hilfst mir durch den herben, bittern Tode.
Wenn ich dein Hirtenstecken nur kann haben,
spring ich getrost über den tiefen Graben.
4) Wenn sich das höllisch' Heer wider mich setzet,
dein Tisch, den du bereitest, mich ergötzet,
und mit Freuden-Öl tust du mein Haupt salben,
durch dein Wort tröstest du mich allenthalben.
Du tust mich auch nach allen Maßen tränken,
von deinen Gnaden völliglich einschenken.
5) Endlich nach diesem vergänglichen Leben
wirst du mir nach deiner Verheißung geben
die ewig' Seligkeit, dass ich da wohne
mit Freuden in deim himmlischen Throne.
Ja, in deim Hause will ich ewig bleiben,
niemand wird mich können daraus vertreiben.