1) Christus hat glehrt die Seligkeit,
worin sie b'steht nach seinem Rat
und das gehören in sein Reich,
die hier gelebt seliglich. - Kyrieleison.
2) Er zeigt auch an die Straf' und Pein
und dass ja g'wiss verflucht solln sein,
die hier ohn' Glauben han gelebt
und auch der Lieb' widerstrebt. - Kyrieleison.
3) Weh dem - spricht er - der zeitlich' Gut
lieb hatt' und tröstete sein Mut,
dass g'nug er hatt' für heut' und morg'n,
der wird sein Trost bald verliern. - Kyrieleison.
4) Weh euch allen, die Speis' und Trank
missbrauchen schnöd ohn' Gottes Dank,
o würden sie es brauchen zur Ehr,
sonst wird ihn' helfen gar nichts mehr. - Kyrieleison.
5) Weh dem, der Freud an Sünden hat
und lacht, wenn gleich wohl übel geht,
klagen und Heulen ist die Buß',
wenn er zur Höll' tanzen muss. - Kyrieleison.
6) Verflucht ist auch, der sich so hält,
dass er glaublosen Leut' gefällt.
Die Freundschaft zu der Welt ist Gott
ein Gräuel und großer Spott. - Kyrieleison.
7) Weh dem, der Schmach und Schand anricht
und an ein'm Christ die Liebe bricht,
ertrunken ringet, wer im Meer
dann schmähen die göttlich Ehr'.
8) Weh den Städten, die Gott erleucht
mit seinem Wort und zum Himm'l zeucht,
die aber bessern sich nicht drob,
bis sie in Höll'n g'stoßen hinab. - Kyrieleison.
9) Weh dem Menschen, der Gottes Wort
angenommen hat und will doch Mord
zurüsten und unschuldig Blut
verraten, wie Judas tut. - Kyrieleison.
10) Weh, Fluch und Angst wünscht Christus viel
alln, die sein Volk vom rechten Ziel
verführen unter falschem Schein
um zeitlich G'nuss und Gewinn. - Kyrieleison.
11) Nun b'hüt und b'schirm der treue Gott,
dass wir nicht sind von dieser Rott',
die nicht gehört in Gottes Reich
und wird verflucht ewiglich. - Kyrieleison.