Christe, wahres Seelenlicht    

1) Christe, wahres Seelenlicht,
deiner Christen Sonne,
o du klares Angesicht,
der Betrübten Wonne,
deiner Güte Lieblichkeit
ist neu alle Morgen;
in dir bin ich recht erfreut,
darf nicht ängstlich sorgen.

2) Wecke mich vom Sündenschlaf,
der du bist das leben;
neues leben in mir schaff:
denn, hast du gegeben
dieser Welt das Sonnenlicht,
welches all erfreuet,
wirst du mich ja lassen nicht
täglich unverneuet.

3) Ohne Licht steht man kein Licht:
ohne Gottes Leuchten
sieht kein Mensche Christum nicht,
der muss uns befeuchten
mit dem hellen Himmelstau
seiner süßen lehre;
d'rum, Herr Christe, auf mich schau
und dich zu mir kehre.

4) Kehre zu mir deine Güt,
freundlich mich anblicke,
dass mein innerstes Gemüt
in dir sich erquicke
und die süße Himmelslust
mit Begierde schmecke;
sonsten sei mir nichts bewusst,
so da Freud erwecke.

5) Lass ja ferne von mir sein
Hoffart Augenweide,
Fleischeslust und Heuchelschein,
Jesu, mir verleide,
damit sich die Welt ergötzt
zu ihr'r selbst Verderben;
denn was sie für's Beste schätzt,
machet ewig sterben.

6) Nun, so bleibe stets mein Licht,
Jesu, meine Freude,
bis dir frohe Tag anbricht,
da, nach allem Leide,
ich, in weißer Kleiderpracht,
werde freudig springen
und, dass Gott es wohl gemacht,
ohn Aufhören singen.

7) Bleib doch allezeit mein Licht,
Jesu, meine Freude,
bis der frohe Tag anbricht,
da nach allem Leide,
drunter ich in dieser Zeit
sehnlich nach dir blicke,
ich mich dort an deiner Seit
ewiglich erquicke.

Text:
Melodie: Unbekannt

Das Lied "Christe, wahres Seelenlicht" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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