1) Christe, mein Leben, mein Hoffen, mein Glauben, mein Wallen,
Urquell des Lichtes, das Christen kann einzig gefallen:
richte den Sinn,
treuer Weltheiland, dahin,
Ruhm dir zu bringen vor allen.
2) Einzig Geliebter, du Wonne, dich will ich erheben,
ich will mich gänzlich dir schenken und völlig hingeben.
Nimmst du mich hin,
ist es mein großer Gewinn,
kränken wird nichts dann mein Leben.
3) Eines, das nötig, lass mächtig vor allem bestehen:
ruhe der Seelen. Lass alles, was eitel, vergehen!
Einzig die Lust
ist mir nun ferner bewusst,
Christus, mir ewig ersehen.
4) Herzog des Lebens, du wollest mich selber regieren,
so dass das Leben ich selig und heilig mag führen.
Gib du den Geist,
reiche, was göttlich nur heißt,
himmlisch die Seele zu zieren.
5) Friedensfürst, lass mich im Glauben dir treulich anhangen.
Eile zu stillen dies Wünschen, mein höchstes Verlangen.
Von dir nichts mehr,
o du mein Heil, ich begehr,
nimm mich dir selber gefangen.
6) Zentnerschwer sind mir die Bürden, wo du nicht hilfst tragen,
alles, was irdisch ist, trachtet die Christen zu plagen.
Lass es denn sein:
lebt man nur Christo allein,
er wird die Kunst nicht versagen.
7) Nun denn so will ich auch immer und ewiglich hassen,
bürden, die Christum, das Kleinod, nicht in sich einfassen.
Er soll mir sein
Reichtum und alles allein.
Gott, Gott, wer wollte dich lassen?