Christ, wenn die Armen manches Mal    

1) Christ, wenn die Armen manches Mal
vor deiner Türe stehn,
merk auf, ob nicht in ihrer Zahl
der Herr sei ungesehn.

2) Und wenn ihr matter Ruf so bang
erschallt zu dir herein,
horch auf, von seine r Stimme Klang
nicht möchte drunter sein.

3) O nicht so fest und eng verschließ
die Türe und das Herz!
Ach, wer den Heiland von sich stieß'
was träfe den für Schmerz!

4) Drum öffne gern und mitleidsvoll
dem Flehenden dein Haus
und reiche mild der Liebe Zoll
dem Dürftigen hinaus.

5) Denn ehe du dich's wirst versehn,
ist's dein Herr Jesus Christ.
Der wird durch deine Türe gehn,
weil sie so gastlich ist.

6) Und ehe du ihn noch erkannt,
der arm erschien vor dir,
erhebt er seine heil'ge Hand
zum Segen für und für:

7) Zum Segen über deinen Tisch
und über all dein Gut
und über deine Kinder frisch
und deinen frohen Mut.

8) Zum Segen über deine Zeit,
die du hinieder gehst,
und über deine Ewigkeit,
da du dort oben stehst.

9) Dort oben, wo er dann die Tür
dir auf mit Freuden tut,
wie ihm und seinen Brüdern hier
du tatst mit frommem Mut.

Text:
Melodie: Nun danket all und bringet Ehr