1) Bringet unserm guten Hirten
preis und Dank, o Christen, dar!
Freundlich will er uns bewirten
an dem heiligen Altar.
In der Nacht vor seinem Scheiden,
als er an der Feinde Schar
treulos schon verraten war,
setzt er dieses Mahl der Freuden
in geweihtem Brot und Wein
liebreich zum Gedächtnis ein.
2) 'Nehmt und esst! In diesem Brote
kommt mein Sterben euch zu gut.
Nehmt und trinkt! Es strömt im Tode
hin für euch mein Opferblut.
Die Vergebung eurer Sünden
sollet ihr durch meinen Tod,
so ihr tut, wie ich gebot,
sollet Huld beim Vater finden.'
so sprach er zur Jüngerschar,
die um ihn versammelt war.
3) Was der Heiland sprach zu ihnen,
ruft er uns noch heute zu.
Uns auch soll sein Sterben dienen
zu der Seelen Trost und Ruh':
und auf wunderbare Weise
fühlen wir Erlass der Schuld
und des Vaters Gnad' und Huld
bei des Sohnes Trank und Speise.
Lasst uns ihm nur gläubig nahn,
ihn, ihn selber zu empfahn!
4) Denn das Essen mit dem Munde
und das Trinken tut es nicht,
wo nicht tief im Herzensgrunde
wiedertönt, was Christus spricht.
Fasten, leiblich sich bereiten,
ist nur äußerliche Zucht:
suchen wir des Nachtmahls Frucht,
muss uns fester Glaube leiten.
Würdig ist und wohlgeschickt,
wer auf Jesum gläubig blickt.
5) Großer Mittler! Bild uns alle
dir zum Volk des Eigentums!
Ach, seit Adams Sündenfalle
mangeln wir vor Gott des Ruhms.
Doch dein Leib, für uns gegeben,
und dein teures Opferblut
kommen kräftig uns zu gut,
bis wir dich nach diesem Leben
schauen in dem Himmelssaal
bei dem ew'gen Freudenmahl.