1) Bringe deinem Gott, dem Größten,
dem weisesten und Allerbesten,
mit Freuden, Seele, Preis und Dank!
Seine Majestät und Gnade,
womit er auf des Lebens Pfade
dich führt, sei täglich dein Gesang!
So fordert's der Beruf,
dazu sein Arm dich schuf!
Seiner Aufsicht
sollst du dich freun, ihm ganz dich weihn,
und Herold seines Ruhmes sein.
2) Was im Himmel und auf Erden
nur je sein Allmachtswort hieß werden,
verkündigt seine Herrlichkeit.
Ihm, ihm jauchzen Engel-Chöre.
Und du, du wärest ihm zu Ehre,
nicht auch zu seinem Preis bereit?
Auch dir gab seine Hand
Empfindung und Verstand,
zu erkennen,
wie groß ist er, er dess' du bist
und der voll Huld dein' nie vergisst.
3) Schätze diese deine Würde,
und acht' es nie für eine Bürde,
lobsingend Gottes dich zu freun.
Seligkeit ist's, ihn zu loben.
Wie wird der Geist dadurch erhoben!
Und welch' ein Glück ist dabei sein!
Im Voraus schmeckt er schon
der Frommen künft'gen Lohn,
Himmelsfreuden.
Erheitert sieht sich sein Gemüt
und Kummer, der ihn nagte, flieht!
4) Immer inniger und fester
wird er mit dir, du Allerbester,
durch deines Namens Preis vereint.
Fühlt sich immer mehr getrieben,
aus allen Kräften dich zu lieben
als seinen Vater, seinen Freund.
Wie wächst ihm da der Mut,
von dir, du höchstes Gut,
froh zu hoffen,
was für die Zeit und Ewigkeit
ihm nützt und sichern Trost verleiht.
5) Sollt' ich denn nicht gern dich preisen
und dir, mein Gott, den Dank erweisen,
der deiner Vatertreu gebührt?
Täglich will ich dir lobsingen,
und mich im Geiste zu dir schwingen,
bis mich dein Arm zum Himmel führt.
Da liegen dann vor mir
mehr Quellen noch, als hier,
immer offen,
auf ewig dein mich zu erfreun
und deines Preises voll zu sein.