Beherrscher aller Welten, im Staube    

1) Beherrscher aller Welten,
im Staube bet ich an.
Wie könnt ich dir vergelten,
was du an mir getan?
War nicht an jedem Morgen,
Gott, deine Güte neu
und machte mich von Sorgen,
von Gram und Kummer frei?

2) O Gott, wie viele Sünden
hast du mir schon verziehn!
Ach, lass mich Gnade finden
und segne mein Bemühn,
mich selber zu bezwingen,
zu tun, was dir gefällt,
das Kleinod zu erringen,
das ew'gen Wert behält.

3) Gott! Alle meine Tage
sind Zeugen deiner Huld.
Wie oft traf eine Plage
mich nur aus eigner Schuld!
O, möchte doch dein Segen,
der mich bisher erfreut,
mich dringen und bewegen
zur tät'gen Dankbarkeit!

4) Gib, dass ich dir vertraue,
der du die Liebe bleibst,
auch wenn du mich auf raue
und steile Pfade treibst.
Wenn in Gefahr und Schmerzen
mein Geist will mutlos sein,
so flöße meinem Herzen
Geduld und Hoffnung ein.

5) Zum Besten soll mir dienen
das Leiden dieser Zeit.
Noch ist sie nicht erschienen,
die große Herrlichkeit
und Wonne, die die Deinen
dereinst beglücken soll.
Sie säen unter Weinen
und ernten freudenvoll.

Text:
Melodie: Befiehl du deine Wege