Beherrscher aller Majestäten, Herr aller Herrn    

1) Beherrscher aller Majestäten,
Herr aller Herrn und aller Götter Gott!
Wer kann ohn' Zittern vor dich treten,
o ewiger Jehova Zebaoth!
Was ist vor die der Mensch? Ein Staub! Ein Nichts!
Nur du bist groß, erhabner Gott des Lichts!

2) Doch nein, wir müssen nicht erzittern.
Dein Arm, dein Blitz will uns nicht schrecklich sein.
Du redest nicht aus Ungewittern,
sanft sprichst du Mut uns und Vertrauen ein,
und zeigest uns zur Freundlichkeit die Spur,
du nennest ja dich unsern Vater nur.

3) Du, Herr der hohen Seraphinen,
willst unser Gott, willst unser Vater sein?
O Trostwort! Der, dem Engel dienen,
will Menschen mit dem Kinderrecht erfreun!
Dich fassen, Gott, der Himmel Himmel nicht!
Doch neigest du zu uns dein Angesicht.

4) Nun können wir das Haupt erheben
und in dein Heiligtum frohlockend gehn,
dir dankend Lob und Ehre geben,
und deinen Ruhm mit Freudigkeit erhöhn.
Nun bricht aus uns ein kindlich Flehn hervor,
du neigst dazu erhörungsvoll dein Ohr.

5) Wo ist ein Volk, zu dem die Götter
so nahe sich mit Huld und Gnade tun,
wie du, o mächtigster Erretter,
wenn wir getrost in deinen Armen ruhn?
Wer hört wie du, ein Herz, das im Gebet
voll Zuversicht und kindlich zu die fleht?

6) Was mangelt uns? Denn wir besitzen
genug in Gott, der allgenugsam ist!
Was fürchten wir? Du willst uns schützen,
der du die Burg der frommen Unschuld bist.
Der Himmel ist nun unser Vaterland.
Denn der drin wohnt, hat Vater sich genannt.

7) O, gib uns nur, Geist aus der Höhe,
gehorsam, und ein kindlich-fürchtend' Herz.
Ein Herz, das gläubig aufwärts sehe
und dir vertrau' in Freude und in Schmerz.
Und zünd in ihm dein göttlich' Feuer an,
dass es getrost und freudig beten kann!

Text:
Melodie: Dir, Dir, Jehova, will ich singen!