Aus hartem Weh klagt menschlichs G'schlecht    

1) Aus hartem Weh klagt menschlichs G'schlecht,
es stand in großen Sorgen.
Wann kommt, der uns erlösen möcht,
wie lang liegt er verborgen?
O Herre Gott sieh an die Not,
zerreiß des Himmels Ringe,
erwecke uns dein ewigs Wort
und lass ihn herab dringen,
den Trost ob allen Dingen.

2) Der Vater hört die große Klag,
die aufstieg von der Erden,
des heilgen Geist Rat er pflag,
wie könnte Rettung werden.
"Soll denn das Volk verloren sein,
und nie dies Elend enden?
Eh' schicke ich den Sohne mein,
der kann den Jammer wenden."
Ein Boten tat er senden.

3) Sankt Gabriel ein Engel fein,
beim Vater stand mit Sinnen.
Gott sprach: Du sollst der Bote sein,
so eile denn von hinnen!
Und fahre zu der reinen Maid
die mir allzeit gefallen;
sie trägt als Zier der Tugend Kleid
und ist mir lieb ob allen.
Grüß sie mit reichem Schallen.

4) Der Engel sich zur Erde wandt
sogleich in schneller Eile.
Maria er, die Jungfrau, fand
nach einer kurzen Weile.
"Ave, die du der Gnaden voll!",
so sprach er zu der Reinen,
"der alle Welt erlösen soll,
will sich mit dir vereinen,
Fleisch werden von dem deinen."

Text: (1586)
Melodie:

Das Lied "Aus hartem Weh klagt menschlichs G'schlecht" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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