1) Auf Zion, fröhlich jauchze, sing
und in dem Herren freudig spring:
es kommt dein Ehrenkön'g herein,
bei dem dir wird geholfen sein.
2) Er kommet arm zwar und veracht'
mit einer ganz geborgten Pracht,
der Esel, samt desselben Zucht
ist von dem Wegscheid hergesucht.
3) Sagst du vielleicht: Wie kommt Er her
so elend? Meint ich doch, er wär
Herr über diese ganze Welt?
Wie ist sein Eintritt dann bestellt?
4) Wie das schon längest der Prophet
verkündet, alles nun ergeht.
Das Füllen samt dem Eselein
lass dir das rechte Merkmal sein.
5) Dass Er sei der versprochne Held,
der sich drum arm hat eingestellt,
dass Er die Armen machte reich,
und nehm hinweg die Sündenseuch'.
6) Wie aber nehmen wir Ihn an?
Der Jünger Volk es lehren kann.
Sie breiten ihre Kleider auf,
und setzen ihren Herren drauf.
7) Sie werfen gar die Kleider hin,
dass Er darauf soll einher ziehn.
Von Zweigen machen sie Gestreu,
damit der Weg gebahnet sei.
8) Das Völklein schwingt die Palmen schön,
erregt zugleich ein Luftgetön:
es singt zusammen jung und alt,
wovon die ganze Stadt erhallt:
9) Der König sei gebenedeit,
der uns mit diesem Ritt' erfreut,
ja! Hosianna in der Höh'
dem König über Luft und See!
10) Denn Davids Sohn singt Ruhm und Ehr',
hebt Stimm' und Palmen mehr und mehr:
singt Hosianna in der Höh',
um dass es wohl um Zion steh.
11) Hör, tu das diesen Leuten nach,
dich Ihm zu dienen rüstig mach.
Gib gerne her von deinem Gut,
und mach auch frisch des Armen Mut.
12) Wo du kannst, fordern Christi Reich,
von Ihme nicht zurücke weich,
ob es gleich nicht geht ebenso,
dass du hier lebest immer froh.
13) Das wird dein Hosianna sein,
dass du stimmst mit den Jüngern ein:
so zieht der Davids-Sohn bei dir
auch ein, und machet Wohnung hier.
14) Gepreist seist du, Herr Jesu Christ,
der du der Ehrenkönig bist,
und kommst zu uns, doch arm, herein,
dass wir durch Dich reich möchten sein.