1) Auf, ihr Hirten, von dem Schlaf,
nur nicht lang’ verweilet;
auf ein Zeit verlasst die Schaf,
zu der Krippe eilet.
Singet, o beglückte Nacht,
Du hast uns das Heil gebracht,
da der wahre Gottessohn
zu uns kam vom Himmelsthron.
2) Lauft, o Hirten, lauft nur g’schwind,
dieses Kind zu sehen,
von der Stadt nur wenig sind,
die zum Stall hingehen.
Kommet all’ mit Lust herbei,
denkt, dass es Messias sei;
selig ist, wer heut noch find’t
dieses neugeborne Kind.
3) Brüder, lasst uns eilen fort,
wir sind schon gerühret.
Zu dem eingefleischten Wort
uns der Engel führet.
Doch wenn wir nur kommen leer,
ist es uns ein’ schlechte Ehr.
Nehmt ein jeder, was er find’t
für das liebevolle Kind.
4) Liebes, kleines göttlich’s Kind,
wir dich herzlich grüßen.
Obschon unser wenig sind,
lass dich’s nicht verdrießen!
Sieh, wir beten dich hier an
als den wahren Gottessohn,
sobald wir nur dich erblickt,
wurden wir vor Freud’ entzückt