Auf, Herrlich dich zu schmücken    

1) Auf, Herrlich dich zu schmücken,
dein König ist nicht fern!
Bald, bald sollst du erblicken
die Herrlichkeit des Herrn.
Auf, Zion, werde Licht.
Wach auf vom Schlaf der Toten,
sieh da die Friedensboten
von seinem Angesicht!

2) Du sprachst: 'Er will mich messen
nach meiner Sünden Maß.
Der Herr hat mein vergessen,
dieweil ich sein vergaß.' -
so höret allzumal,
du Volk, dem Herrn vermählet:
er hat dich auserwählet
und ewig bleibt die Wahl!

3) Und nun - o sel'ges Heute,
der Tag des Heils bricht an.
Leg an dein Festgeschmeide,
ihn würdig zu empfahn.
ein Herz voll Reu' und Leid
mit brünstigem Begehren,
das gilt dem Herrn der Ehren
allein als Ehrenkleid.

4) Solch' Kleid auch mir verleihe,
das Gnade vor dir gibt.
Den Trauergeist erneue,
der göttlich ist betrübt.
O, mach dir selber Bahn!
Brich durch, du mein Befreier
und zünd' ein heilig Feuer,
du Heil'ger, in mir an!

5) Denn dir, der mich erkoren,
gebührt ein reines Haus.
Was nicht aus dir geboren,
das nimm und feg' es aus!
Du selbst mein neues Herz,
erfüllt mit deiner Fülle,
gestillt in deiner Stille,
mein Heil, mein Herr, mein Herz!

6) Wohl ist noch nicht erschienen
der letzte Siegestag,
noch gilt's in Demut dienen
und Dornen, Kreuz und Schmach.
Was mir die Welt gebar,
mag mit der Welt vergehen -
in Kraft wird auferstehen,
was hier in Schwachheit war.

7) Macht, dass er wach uns findet,
wenn einst sein Ruf ertönt,
hier fest in Ihm gegründet
und dort mit Ihm gekrönt.
Bis das, was künftig ist,
in Herrlichkeit wird kommen,
sing ich mit allen Frommen:
gelobt sei Jesus Christ! -

Text:
Melodie: Zieh ein zu deinen Toren