Auf, erheitre dich, o Christ    

1) Auf, erheitre dich, o Christ,
schau zum Schöpfer hin!
Ihm, der auch dein Vater ist,
trau im Kindersinn,
nach Christenpflicht.
Er, der höchste, treuste Freund,
der es stets am besten meint,
verlässt dich nicht.

2) Willig reicht er dir die Hand
auf der Dornenbahn.
Ihm ist deine Not bekannt,
blicke himmelan
mit Zuversicht.
Er, der höchste, treuste Freund,
der es stets am besten meint,
verlässt dich nicht.

3) Auch bei deinem frommen Fleiß
stärkt dich seine Kraft.
Er ist's, der nach heißem Schweiß
auch Erquickung schafft.
Drum zage nicht.
Er, der höchste, treuste Freund,
der es stets am besten meint,
verlässt dich nicht.

4) Kostet dich dein Tugendlauf
sorge, Kampf und Müh':
blicke froh zum Himmel auf,
Gott erleichtert sie,
wie er verspricht.
Er, der höchste, treuste Freund,
der es stets am besten meint,
verlässt dich nicht.

5) Drücket dich auch ohne Schuld
Menschenhass und Neid,
zeige Großmut und Geduld,
und halt allezeit
an deiner Pflicht.
Er, der höchste, treuste Freund,
der es stets am besten meint,
verlässt dich nicht.

6) Nehmen auch gleich unvermerkt
Sinn und Kräfte ab:
Gott, der auch die Schwachen stärkt,
bleibt bis an dein Grab
dein Stab und Licht.
Er, der höchste, treuste Freund,
der es stets am besten meint,
verlässt dich nicht.

7) Vater, sieh, ich fleh dich an:
gib mir Trost und Kraft,
und was auf der dunklen Bahn
meiner Pilgerschaft
mir noch gebricht!
ja, du höchster, treuster Freund,
auch dann, wenn der Tod erscheint,
verlass mich nicht!

Text:
Melodie: Seele, was ist schöners wohl