1) Auf, du mein Geist, mein Sinnenlicht,
mein Herze, sei zu Gott gericht',
ihr, meine Lippen singet!
Und ihr, Begierden meiner Seel',
auf, auf und von des Leibes Höhl'
euch in den Himmel schwinget!
Sehnlich,
fröhlich
sei mein Leben
nur ergeben,
ihm zu eigen.
Was soll Weltlust, Furcht und Scheuchen?
2) Nichts meinen Geist betrüben kann,
weil mich der Himmel lachet an,
dahin steht mein Vertrauen.
Wie wirfst du doch in's Herze mir,
du König, aller Himmel Zier,
die Strahlen deiner Augen!
Dass ich
gänzlich
mich stets übe,
dir in Liebe
zu gefallen,
und lass deinen Preis erschallen.
3) Sieh, eines lieget mir im Sinn,
das macht mich fröhlich, wo ich bin:
Gott ist ein Mensch geboren.
Und dies, du meines Herzens Teil,
des Glaubens Kraft, des Lebens Heil,
lässt mich nicht sein verloren.
Drum mir
nach dir
meine Sinnen
und Beginnen
feurig brennen.
Selig sind, die dich erkennen.
4) Des Himmels Glanz und Herrlichkeit,
so deine Kreuzesschmach bereit',
die Freiheit von den Plagen.
Und dass man dir, o Gottes Lamm
und deinem hochgebornen Stamm
soll ewig Ehre sagen,
lässt sein
allein
meine Sonne, Freud' und Wonne,
mein verlangen:
Lust und Sieg hat mich umfangen.
5) Triumph und Hochzeit ewiglich,
da Gottes Volk und Engel sich
in voller Liebe regen.
Da Gott sich selber in dem Licht
anschauen lässt vom Angesicht,
die Himmel vor uns hegen.
Singet,
klinget,
musizieret,
jubilieret,
auf das Beste,
ihr verliebten Hochzeitsgäste.
6) Wenn meine Seel' in Ängsten liegt,
alsdann dein Geist sich zu ihr fügt
und wirket dein Versöhnen.
Sie seufzet dann: Ach, Jesu, du
du meine süße Himmelsruh',
du Schönster aller Schönen,
zu dir
mich führ',
wo du lebest
und erhebest
von der Erden,
dir lass mich behalten werden.
7) Nun, du bist mein, mein Aufenthalt
und ich bin dein, in der Gestalt
ist kein Feind, der uns scheide.
Du machest uns je mehr und mehr
teilhaftig deiner Lieb' und Ehr',
o Freud, o Himmelsfreude!
Heilig,
heilig,
heilig will ich
ewig billig
deinem Namen
halleluja singen, Amen.