Auf, Christen, preist mit mir den Herrn    

1) Auf, Christen, preist mit mir den Herrn!
Wer preist, was Herrlich ist, nicht gern?
O, welch ein Glanz, der Gott verklärt!
Wer ist, wie er, des Lobes wert?

2) Lobt ihn, sein ganzer Nam' ist Ruhm.
Unendlichkeit sein Eigentum.
Dies grenzenlose Meer von Licht
durchschaut der höchste Engel nicht.

3) Ja, eure Lust sei, ihn erhöhn!
Solch' Lob ist heilsam, lieblich, schön,
erfreut im Glück erst recht das Herz
und stillt im Leiden unsren Schmerz.

4) Wie wird der Geist dadurch entzückt,
hinauf zum Himmel hingerückt.
Mit seinem hocherhab'nen Freund,
mit Gott, stets inniger vereint!

5) Welch ein so Herrlicher Beruf,
zu dem Gott selbst die Engel schuf!
Welch eine teure, süße Pflicht,
die uns so reichen Lohn verspricht!

6) Ja, Pflicht ist's, dass ihr fein gedenkt,
ihr, denen er Verstand geschenkt!
Die Ehre des Verstandes ist,
dass ihr den Ew'gen kennt und wisst.

7) Pflicht ist es, dass ihr ihn besingt,
die ihr von ihm ein Herz empfingt,
das sich zu Gott mit Inbrunst nahn
und seine Größe fühlen kann.

8) Auch euer Mund, so oft er spricht,
erinnert euch an diese Pflicht.
Die Sprache dankt ihr ihm allein
und wolltet nicht voll Rühmens sein?

9) Wer ist je gütiger, als er?
Denn welche Gabe sollt' uns der
nicht schenken, der so sehr uns liebt,
dass er auch seinen Sohn uns gibt.

10) Was gebet ihr nun ihm dafür?
Ist nicht ein Herz voll Dankbegier,
das ganz von seiner Liebe brennt,
das einz'ge, was ihr geben könnt?

11) Auf, Christen, preist mit mir den Herrn!
Wer preist nicht milde Geber gern?
Gedenkt, wie viel er uns beschwert!
Wer ist, wie er, des Dankes wert?

Text:
Melodie: Vom Himmel hoch, da komm ich her