Auf, auf, o Mensch, es ist nun Zeit    

1) Auf, auf, o Mensch, es ist nun Zeit
zu suchen die Gerechtigkeit,
die Christus hat erworben,
der durch sein Blut
gemachet gut,
was Satan hat verdorben.

2) Du warst des Schöpfers schönstes Bild,
mit Lieb' und Licht von ihm erfüllt,
als er dich erst formierte.
Und seine Hand
in solchem Stand,
dich einer Braut gleich zierte.

3) Doch sieh, wie durch der Schlangen List
du bald darauf gefallen bist
aus diesem schönen Orden,
wie du ganz blind
und voller Sünd'
zum Scheusal bist geworden.

4) Da liegst du nun in deinem Blut,
getrennt von Gott, dem höchsten Gut
und dessen Licht und Leben,
der dir dafür,
das glaube mir,
des Todes Lohn könnt geben.

5) Schau aber den im Glauben an,
den Gott gesetzt zum Helfersmann,
Jesum, den Schlangentreter:
der selbst für dich
geopfert sich:
der, der ist dein Erretter.

6) Geh hin und falle ihm zu Fuß,
und sprich in wahrer Herzens-Buß:
Herr, tilge meine Sünden,
denk nicht daran,
was ich getan,
ach, lass mich Gnade finden!

7) Bringst du ein recht zerknirschtes Herz,
das seiner Sünden Qual und Schmerz
erfährt und mit Vertrauen
zu Jesu flieht
und den ansieht,
so darf dir fort nicht grauen.

8) Dies Opfer ist Gott angenehm
und du bist also recht bequem
an Christi teuren Schätzen,
die seine Treu
dir schenket frei,
dich innig zu ergötzen.

9) Desselben rein und teures Blut,
das er vergossen dir zu gut,
wird heilen deine Wunden.
Dies ist der Saft,
der Heil und Kraft
dir gibet alle Stunden.

10) Drum auf, o Mensch, denn es ist Zeit,
geh suche die Gerechtigkeit,
die Christus dir erworben.
So kommest du
zu Fried' und Ruh'
und bleibest unverdorben.

Text:
Melodie: In dich hab ich gehoffet, Herr