1) Auf, auf, mein Herz,
vergiss den Schmerz,
steig himmelwärts,
lass das Trauern sein,
komm und singe deinem Jesulein!
O, wahrer Mensch und Gott,
du süßes Himmelsbrot,
mein Bruder in der Not!
Sei willkommen,
meine Freude, Augenweide, Jesulein,
o, wie liebst du mich!
Ich hinwieder dich,
ich hinwieder dich.
2) O Jesulein,
mein Herz ist dein,
drum nimm es ein.
Ach, verschmäh' mich nicht,
zeig mir dein Gnaden-Angesicht.
Du bist mein Freudenstern,
du, du bist der Tugend Kern,
an dich gedenk ich gern,
wenn ich dich im Herzen trage,
muss die Plage,
die mich drückt,
bald erleichtert sein,
bald erleichtert sein.
3) Ach, Herzens-Freund,
mein Aug' erscheint
vor dir und weint
hier im Jammertal.
Komm, nimm mich zu dir in's Himmelssaal.
Mein Herz verlanget dich,
an dir erfreut es sich,
mit dir vergnüg' ich mich.
Du bist heller als die Sonne,
meine Wonne,
leuchte mir, o mein Lebenslicht.
Als dann irr ich nicht,
als dann irr ich nicht
4) Ich bin beglückt
und höchst erzückt,
ja, fast entrückt.
Deine Lieblichkeit
ist es, die im Trauern mich erfreut.
Nichts ist so schön, als du,
nichts gibt so süße Ruh',
nichts trägt mehr Glücke zu.
Ohne dich müsst ich verderben,
ewig sterben.
Außer dir ist nur Angst und Leid,
in dir Seligkeit.
In dir Seligkeit.
5) O Jesulein,
ich bleibe dein,
du wieder mein,
das ist mein Gewinn,
selig bin ich, wenn ich bei dir bin.
So bin ich, wo ich soll,
so leb' ich freudenvoll,
so ist mir ewig wohl,
darum mag die Welt mich hassen
und verlassen,
wenn ich dich nur erhalten kann,
bin ich wohl daran,
bin ich wohl daran.
6) So diese Welt,
was in sich hält,
das mir gefällt,
wär es noch so schön,
muss es doch nur als ein Traum vergehn.
Du bist viel edler,
du bist weit lieblicher,
du bist beständiger,
allem Reichtum, Gold und Schätzen
vorzusetzen.
Du allein bist der Seelen Heil
und mein bestes Teil,
und mein bestes Teil.
7) O Gottes Sohn!
Der Engel Kron',
mein Gnadenthron!
Allerliebstes Lamm,
du bist meiner Seelen Bräutigam,
der Ohren Freuden-Post,
des Mundes Honig-Most,
des Herzens edle Kost.
Nichts soll mich in Angst und Leiden
von dir scheiden:
kommt der Tod, will ich, Jesulein,
in dir schlafen ein,
in dir schlafen ein.