Anbetungswürdigs Wort    

1) Anbetungswürdigs Wort,
mein Mittler, Heil und Leben!
O Jesu, dir allein
sei alles übergeben.
Dein Leben, Blut und Tod,
dein Wort: Es ist vollbracht!
Ist's, was mich frei, gerecht
und ewig selig macht.

2) Ich bin mein Christus nicht,
ich kann mich nicht erlösen,
in mir ist Fluch und Tod,
die Quelle alles Bösen.
Ich bleib ein Schuldener,
wenn nicht dein Lösegeld
mich von der Schuld befreit, -
ein ander' Urteil fällt.

3) Soll mir kein Fluch noch Tod
und kein Gerichte schaden.
So brauch ich dich, der du
mich aller Schuld entladen,
der du das Gottes Lamm
und Hohepriester bist,
der heilig, unbefleckt
und ohne Schulden ist.

4) Ich brauch dich, Menschensohn,
den längst verheißnen Samen,
dich den Messiam selbst,
und deinen Jesus-Namen.
Von dem Johannes dort
das große Zeugnis gab,
an dem ich Trost und Ruh'
und stolzen Frieden hab.

5) Du bist's, ich bin es nicht,
des Tun vor Gott bestehet.
In dir erschreck ich nicht,
wenn alles untergehet.
O Christe, lege mir
das stete Zeugnis bei,
dass ich, so schwach ich bin,
doch durch dich selig sei.

6) Ich freue mich in dir,
ich rühme dein Erbarmen.
Nun ruh ich wohl verwahrt
in deinen Jesus-Armen.
Ich schäm' mich deiner nicht,
mein Herr, ich bin dein Knecht.
Du schämst dich meiner nicht
und gibst mir Kinderrecht.

7) Je mehr ich deine Huld
an mir, dem Wurm, verehre,
je mehr ich deines Geists
zu deinem Preis begehre,
je größer du mir wirst,
je kleiner fühl' ich mich,
mein Tun wird lauter nichts, -
ich schau allein auf dich.

8) So hat der Vater stets
an mir sein Wohlgefallen,
sein Geist erregt in mir
das rechte Kinderlallen.
du großer Mittler, hältst
mich stets in deiner Hut,
du sprichst für mich; mich deckt
dein immer redend' Blut.

9) O Jesu, möcht ich dich
doch recht nach Würden loben,
da du mich aus dem Tod
bis auf den Thron erhoben,
den Thron, der blinder Welt
zwar unbegreiflich ist,
den mein versöhnter Geist
jedoch mit Lust genießt.

10) Mein Heiland, rüste mich
von deiner Macht zu zeugen,
mein Alles müsse sich
vor deinem Zepter beugen.
Gib stillen Glaubensmut,
gib wahre Liebestreu',
gib Lauterkeit und Ernst,
dass ich stets wachsam sei.

11) Ich bleibe dir, mein Lamm,
ich bleibe deinen Wunden,
mit Gut, Blut, Leib und Seel'
in Ewigkeit verbunden.
Doch musst du, Menschensohn,
das beste dabei tun,
mein Opfer taugt sonst nicht, -
in dir kann ich nur ruhn.

12) Wohl mir! Du bist mein Gott,
der Anfang und das Ende.
Dir überlass ich mich.
Wer zwinget deine Hände,
allmächtig' Lamm, worin
ich eingezeichnet in!
Wohl mir, du ziehest mich
auf Zions Hügel hin.

Text:
Melodie: O Gott, du frommer Gott