An dich, Herr Jesu, glaube ich    

1) An dich, Herr Jesu, glaube ich,
mein Christus, Gott und Leben!
Und dass mein Vater mir durch dich
die Seligkeit will geben.
Was ich geglaubt von Herzensgrund,
das will ich gerne mit dem Mund
vor aller Welt bekennen.

2) Du eingeborner Gottessohn!
Sitz'st deinem großen Vater
zur Rechten auf dem Allmachtsthron
als unser Heilserstatter,
gleich wahrer Gott an Größe gleich,
gleich selbst genügsam, weis' und reich,
gleich hoch an Macht und Ehren.

3) Der Vater zeugte selbst dich heut
- wie wir verwundernd lesen -
zum Glanz von seiner Herrlichkeit,
zum Ebenbild im Wesen.
Du sprichst uns dies Geheimnis für,
doch bei dem Lernen rufen wir
erstaunt: o welche Tiefe!

4) Aus Liebe bist du uns zugut
auf diese Welt gekommen
und hast das arme Fleisch und Blut
der Menschen angenommen.
Bist Gott und Mensch, doch Einer nur,
weil du der göttlichen Natur
die menschliche vereinigt.

5) Und sind hier zwei Naturen schon,
die ewig nicht zu trennen,
ist die vereinigte Person
ein Christus doch zu nennen.
Sein Leibestempel ist ja ganz
erfüllt mit allem Gottesglanz,
weil Gott da leibhaft wohnet.

6) Es ist mir sonst kein Trost bewusst,
als nur in dem Erlöser.
Es ist kein Trost und keine Lust
für Christenherzen größer,
als der, dass Gott die Menschen liebt,
dass Gott den Sohn für Menschen gibt
und Gottes Sohn Mensch worden.

7) So willst du, Herr, nach deinem Schwur
nun nicht den Tod der Sünder,
wir haben göttliche Natur,
wir sind nun Gottes Kinder.
Das heißt geliebt! Wir sind gerecht.
wir sind von göttlichem Geschlecht,
wir sollen Herrlich werden.

8) O Liebe, o was tust du doch
für unerhörte Wunder!
Du bist so unermesslich hoch
und gehst so tief herunter.
O Liebe, bin ich dir so lieb,
gib, dass dies sei des Herzens Trieb,
wie ich dich innigst liebe.

9) Herz, freue dieses Wunder dich,
Gott liebt der Menschen Orden.
hier ist Immanuel für mich,
Gott selbst ein Mensch geworden.
Es ist ein Mittler, Jesus Christ,
der zwischen Gott und Menschen ist,
Gott mit uns zu versöhnen.

10) Damit wir Menschen immerfort
uns deiner trösten können,
Immanuel, so lässest du
dich Jesus Christus nennen.
O, Name, den man ehren muss,
du bist mir ein Zusammenfluss
von allen Seligkeiten.

11) Wer Jesum kennt, derselbe preist
den Heiland aller Sünder,
wie Christus ein Gesalbter heißt
für alle Adamskinder,
ein Priester in dem eignen Blut
und ein Prophet, der Wunder tut,
ja seiner Kirche König.

12) Du hast nach deinem Namen gern
uns Christen nennen lassen,
dass wir Gesalbte unsers Herrn,
was außer dir ist, hassen.
Dein reiner, guter Gnadengeist,
der unser Öl der Freuden heißt,
hat selbst dein Volk gesalbet.

13) Wir sind gesalbt zu deinem Ruhm
im Leben und im Sterben,
zum königlichen Priestertum,
dein Reich einst zu ererben.
Kein Volk ist nun den Christen gleich,
die auf dein ewig himmlisch Reich
in stillem Glauben warten.

Text:
Melodie: Es ist gewisslich an der Zeit