1) Als unser Herr zu Tische saß,
das Pessach mit den Jüngern aß,
- Wonach er herzlich trug Verlangen -
die Nacht, darin er ward gefangen.
2) Nahm er das Brot, mit Dank er's brach,
zerteilt es unter sie und sprach:
das ist mein Leib, nehmt hin und esset,
in Ehren meiner nicht vergesset.
3) Mein Leib, der in den Tod für euch
gegeben wird. So nahm er gleich
den Becher auch, drauß' er sie schankte
nachdem er Gott, dem Vater, dankte.
4) Und sprach: Das ist der neue Bund,
den durch mein Blut ich mach jetzund
in Ewigkeit von allen Sünden,
die an mich glauben, zu entbinden.
5) Drum sollt ihr, meine Lieben, nun,
so oft ihr dieses werdet tun,
ein Denkmal meiner Pein begehen,
mein Huld soll euch vor Augen stehen.
6) So oft ihr esset dieses Brot,
und trinkt den Kelch, sollt ihr den Tod,
den ich gelitten euch zum Frommen,
kund machen, bis ich werde kommen.
7) Lasst uns derhalben insgemein,
so viel als unser jetzt hier sein,
hoch rühmen unsers Herren Güte
und Dank ihm opfern von Gemüte.
8) Mit Andacht machet euch hierbei
ein jeder wohl geprüfet sei,
des Herren Leib recht unterscheidet,
damit ihr sein Gerichte meidet.
9) O Jesu, mach uns selbst bereit,
zu Ehren dich nach Würdigkeit,
vergib die Sündenschuld uns allen,
lass unser Opfer dir gefallen.
10) Und endlich setz uns allzugleich
an deinen Tisch in deinem Reich,
woran du niemand aus willst schließen,
die deines Blutes recht genießen.
11) Bring, Herr, uns ins gelobte Land,
da, wo wir frei von's Würgers Hand
uns werden füllen mit den Gaben,
die wir hier nur in Hoffnung haben.