1) Alles, was die Welt anlachet
und ein'n großen Staat mit machet,
alles dies ist Eitelkeit,
schau die Pracht, wie ist sie flüchtig,
ihre Macht, wie hier so nichtig,
nichts Gesund's ist weit und breit.
2) Dieser Mensch allein ist selig,
der zu allen Zeiten fröhlich,
dient Gott und sucht dessen Gnad',
der das Böse stets zu stören
und den guten Trieb zu mehren
ist beschäftig früh und spat.
3) Gott ist unser höchster Führer,
unser Schöpfer und Regierer
in dem Himmel, auf der Erd',
den die Redlichkeit erfreuet,
der des Glaubens Glanz erneuet,
wo er hat sein Feu'r und Herd.
4) Er ist, welcher Sorge träget,
für die Frommen und oft schläget
ihrer tollen Feinde Schar.
Der das Kleine wachsen heißet
und die Hungerigen speiset,
welcher wendet manche G'fahr.
5) Der die Falschen pflegt zu hassen,
und die Reichen leer zu lassen,
der ein Feind der Lügner ist.
Bei dem Hilf' der Arme findet,
der Gefangene entbindet,
der der Blinden Aug' aufschließt.
6) Der sich pfleget zu erbarmen,
allermeist der frommen Armen,
hilft in Not und Jammerstand,
der sie hält vor andern allen,
wenn sie irgend wollen fallen,
mit der starken Vaterhand.
7) Recht muss dennoch Recht stets bleiben,
denn zum Trost ließ dieses schreiben,
Gott durch Davids Feder dort.
Ei, darum dich nicht viel kränke,
o, mein Herz, vielmehr gedenke:
Gott der Herr bleibt doch mein Hort.
8) Er geleitet, die verreisen,
er schützt Witwen und die Waisen,
wider ihrer Feinde Wut,
freche Sünder wird er stürzen,
und die Lebenszeit abkürzen,
all- und jeder Lasterbrut.
9) Dahingegen wird sich neigen
seine Gnad, und denen reichen
geist- und leiblichs Gut die Füll',
die ihm treulich werden dienen
und der wird im Segen grünen,
der nur will das, was Gott will.
10) Ei, wer sollt denn Gott nicht preisen?
Wer sollt freudig sich nicht weißen
Über einen solchen Herrn?
Darum liebet, lobet, ehret
Gott und seinen Ruhm vermehret
in der Näh' und in der Fern.