1) Alles rühmt des Schöpfers Ehre
alles rühmet seine Macht.
Ohne Zahl sind jene Heere,
die sein Wink hervorgebracht.
Herrlich strahlet deine Sonne,
Gott, von deinem Himmel her,
strömt aus ihrem Flammenmeer
leben uns und Licht und Wonne.
Wie erquickt ihr milder Schein!
Gott, wie Herrlich musst du sein!
2) Allenthalben find ich Spuren:
Gott ist weise, gut ist Gott.
Herr, dich lobet auf den Fluren
früh der Tau beim Morgenrot.
Herrlich glänzen die Gefilde,
wenn der neue Tag erwacht.
Gott, der weiten Schöpfung Pracht
predigt deine Treu und Milde.
Wer kann auf zu deinen Höh'n
ohne Dank und Rührung sehn?
3) Hüte dich, o Mensch, zu klagen,
dass der Herr nicht Liebe sei!
Sieh den Wurm, er wird dir sagen:
Gottes Huld ist täglich neu.
Wer ernähret im Gesträuche
noch den Vogel, wenn es schneit?
Wer das Wild zur Winterszeit?
Und in deinem großen Reiche
hätte deine Lieb und Macht
mich, den Menschen, nicht bedacht?
4) Keine Blume blüht vergebens.
Denn sie duftet und erfreut.
Drum gib, Vater meines Lebens,
meinem Herzen Achtsamkeit,
deine Zwecke zu erfüllen,
dir mein Leben ganz zu weihn,
alles um mich zu erfreun,
und zu tun nach deinem Willen!
Lass mich wirken jeden Tag,
was ich Gutes nur vermag.
5) Gabst du, Schöpfer deiner Werke,
die kein Auge völlig sieht,
allen Tieren ihre Stärke,
ihrem Mund ein frohes Lied.
Mir Verstand, es einzusehen,
liebe, Liebe seist du nur:
o so lass mit der Natur
mich auch deinen Ruhm erhöhen!
Dir gehorchen sei mein Dank,
gutes tun mein Lobgesang!