Alleiniger, zwar auch als Mensch wie ich    

1) Alleiniger, zwar auch als Mensch wie ich,
und doch unendlich mehr!
Denn ach, so groß, so außerordentlich,
wie du, war keiner mehr!
So weise, so voll Macht und Güte,
wie du, war keiner im Gebiete
der Schöpfung mehr!

2) Zwar kehrt gerührt und ehrfurchtsvoll mein Blick
wie in ein Heiligtum
zur Vorwelt hin und ihrem Volk zurück
ins graue Altertum,
und sieht bei vielen Nationen
erhabne, Edle, Weise wohnen,
doch Christum nicht!

3) Den Einzigen, so heilig und gerecht,
sah keine Nation,
als Abrahams gesegnetes Geschlecht.
Und einen solchen Sohn
gebar der Mütter hier noch keine,
wie ihn der Töchter Davids eine
geboren hat.

4) So ganz allein betrat er einen Pfad,
den seit der Schöpfung nie,
und nach ihm nie ein Erdensohn betrat.
Allein stund er schon früh
ganz ohne Beispiel auf der Erden,
ganz ohne Lehrer und Gefährten,
groß durch sich selbst.

5) Von Gott gesandt, am Wahrheitsquell genährt,
umfasst sein halber Blick
das Heil der Welt. Durch wahre Tugend lehrt
er uns den Weg zum Glück.
Durch göttliche Willkommenheiten
zur Seligkeit uns hinzuleiten,
war ihm Beruf.

6) So würdig sprach kein Weiser noch von Gott,
und solch ein Beispiel gab
zur Tugend uns kein Mensch bei Hohn und Spott.
So lehrt uns übers Grab
auf ein weit bessres künftges Leben
noch keiner unsern Blick erheben,
als Jesus nur!

7) Und so wie er einst jeden, der betrübt
und krank vor ihm geweint,
aus seiner Not gerettet und geliebt,
solch einen Menschenfreund,
der so wie er sein teures Leben
zum Opfer in den Tod gegeben,
gabs weiter nicht.

8) Wie Jesus einst den Kelch des Jammers trank,
den Leidens-Pfad betrat.
Wie er für die, durch deren Hand er sank,
noch um Vergebung bat,
und endlich voll von Gottvertrauen
auf Golgatha in Nacht und Grauen
am Kreuze starb.

9) So litt und Starb, gleich der Maria Sohn,
noch nie ein Sterblicher.
Doch dann erhob sich auch zu Gottes Thron
kein Engel Herrlicher,
als sich nach kurzen Todesnächten
der Auferstandene zur Rechten
vor Gott erhob!

10) Und wie von ihm so oft und beispiellos
die Offenbarung spricht,
so allmachtsvoll und so unendlich groß
war selbst ein Engel nicht!
So will sie keinen zu verehren
und anzubeten uns belehren,
als Jesum nur!

11) Gott war in ihm, durch ihn schuf er die Welt.
Versöhnte sie durch ihn.
Ihm unterwarf er alles und erhält
es alles nur durch ihn.
Ihn setzt er einst der Welt zum Richter,
lohne Fromme, straft die Bösewichter
allein durch ihn!

12) Anbetung dir, tief drücke sich dein Bild
in meine Seele ein.
Und steh ich auch von Finsternis umhüllt,
verlassen und allein,
dann träufle Ruh auf meine Seele,
und sei mir Warner, wenn ich fehle,
und stärke mich.

Text:
Melodie: Unbekannt