Ach, wie glückselig ist ein Herze    

1) Ach, wie glückselig ist ein Herze,
das seinen rechten Schatz erkennt,
von keiner fremden Liebe brennt,
entzogen von der Unruh schmerze!
Seit dem ich nun vertrauet bin,
hat Gott mein ganzes Herz dahin.

2) Ich schlaf und muss im Herzen wachen,
im Gehen find ich lauter Ruh',
ich weiß, was Jesus in mir tu,
wenn ich für mich gar nichts darf machen.
Ich denke stets an ihn allein:
er muss mein Wort und Schweigen sein.

3) Bei ihm scheint mir die Sonne helle,
die Luft weht mir vom Paradies.
Ich esse Frucht, davon ich weiß,
dass sie mir neue Kraft darstelle,
wohin ich seh, da find ich den,
der mich lässt lauter Liebe sehn.

4) Als Sünder nehm ich stündlich Gnade,
drum haft't Verdammnis nicht an mir.
Darf freudig bleiben für und für,
und unbewegt auf seinem Pfade
und weil er seinen Schmuck nur schätzt,
weiß ich, das ihn mein Heil ergötzt.

5) Wie wohl wird mir's doch immer gehen!
Er lebt und ich nicht selbst in mir,
sein Bild ist's, das er noch allhier
in mir will angerichtet sehen.
Nach seinem Bild erwach auch ich,
o Liebe, dazu bringst du mich.

Text:
Melodie: Unbekannt