Ach, was ist doch unsre Zeit?    

1) Ach, was ist doch unsre Zeit?
Flüchtigkeit!
Nebel, Rauch und Wind und Schatten!
Menschen können nicht bestehn,
sie vergehn,
wie die Blumen auf den Matten.
unser Leben flieht behände.
Mensch, bedenke doch das Ende!

2) Menschen sind zerbrechlich Glas,
nichtig' Gras,
Blumen, die nicht lange stehen.
Ach, wie bald wird ihre Kraft
hingerafft,
wenn die Todeslüste wehen!
Unser Leben flieht behände.
Mensch, bedenke doch das Ende!

3) Jugend, die den Rosen gleicht,
die verbleicht!
Ihre Schönheit muss verschwinden.
Es vergeht durch Todesmacht
alle Pracht,
die wir an den Menschen finden.
Unser Leben flieht behände.
Mensch, bedenke doch das Ende!

4) Menschen sind der Zeiten Spiel,
und ein Ziel,
drauf die Todespfeile fliegen.
Die wie schlanke Zedern stehn,
groß und schön,
müssen durch den Tod erliegen.
Unser Leben flieht behände.
Mensch, bedenke doch das Ende!

5) Ach, der Tod ist dir gewiss.
Drum vergiss
alles Eitle dieser Erden!
Lenke dich zur Ewigkeit
jederzeit,
willst du dort unsterblich werden!
Unser Leben flieht behände.
Mensch, bedenke doch das Ende!

6) Schwinge dein Gemüt und Herz
himmelwärts,
wo nicht Tod, nicht Not, nicht Leben!
Denk an das, was ewig ist,
liebster Christ,
soll dich einst der Himmel weiden!
Unser Leben flieht behände.
Mensch, bedenke doch das Ende!

Text:
Melodie: Unbekannt