Ach, Vater, der die ganze Welt    

1) Ach, Vater, der die ganze Welt
in seinem Sohn geliebet.
Der, was er zusagt, treulich hält
und stets Erbarmen übet!
Sieh gnädig an die Christenheit,
die du in dieser Pilgerzeit
dir aus den Menschen sammelst.

2) Du willst sie, als dein Eigentum,
hier rein, dort Herrlich machen.
Sie ist dein Volk, du bist ihr Ruhm,
du willst sie selbst bewachen.
Ist deine Herde hier auch klein,
dein Sohn will doch ihr Führer sein
und sie zum Himmel leiten.

3) Du sandtest ihn zu unserm Heil
und allen, die ihm glauben
wird seine Mittlers-Huld zu Teil,
kein Feind soll sie ihm rauben.
Es fließet Trost, Erquickung, Ruh'
und Segen, Heil und Licht uns zu
aus seiner Gnadenfülle.

4) Verging die Welt mit ihrem Heer
auf deiner Allmacht Winken.
Und sollten Berge in das Meer
vor deinem Schelten sinken,
so fällt doch deine Kirche nie,
du hältst sie aufrecht, schützest sie,
drum wird sie ewig bleiben.

5) So stärke uns denn, unser Gott,
halt uns bei deiner Rechten.
Mach aller Feinde Macht zu Spott,
hilf deinen frommen Knechten.
Uns tröste deine Gegenwart.
Mach uns, verfolget man uns hart,
zu deines Namens Zeugen.

6) Lass uns mit großer Glaubenskraft
dich ehren, fürchten, lieben.
Und gib, dass wir gewissenhaft
uns in der Wahrheit üben.
Und kostet's denn auch Gut und Blut,
lass uns dein Wort mit frohem Mut
vor aller Welt gekennen.

7) Ist hier die Kirche noch im Streit,
wo tausend Feinde toben,
wird sie doch einst zur Herrlichkeit
und zum Triumph erhoben.
Dann endet sich der Deinen Müh',
dann krönest und belohnest du sie
mit ew'gen Ehrenkronen.

8) Wenn Menschen und der Engel Chor
einst eine Kirche werden,
dann steigt, o Herr, dein Lob empor,
vollkommner als auf Erden.
Dann jauchzen wir und preisen dich,
wenn wir, die Deinen, ewiglich
bei dir im Himmel wohnen.

Text:
Melodie: Wo Gott der Herr nicht bei uns hält