1) Ach, lieber Gott und Vater mein,
wie wollen wir dir dankbar sein!
Wie wollen wir in unsern Tag'n
dir g'nugsam Lob und Dank nur sag'n.
2) Der du in dieser Sterblichkeit,
elend, Trübsal und Traurigkeit
uns tust besuchen früh und spat
mit deiner väterlichen Gnad'.
3) Denn wenn ich vom Trauern elend,
bedenke meines Lebens End',
wenn ich betracht' die Sünde mein,
daneben fürcht' das G'richte dein,
4) Wenn ich denk an die Todesstund',
erschreck vor der Höllen Abgrund,
wenn ich all meine Werk' erwäg,
dieselben auf die Waagschal' leg
5) Deiner strengen Gerechtigkeit,
wenn ich unwissend allezeit,
wann tot und wann ich sterben werd'
und betracht dergleichen Beschwerd':
6) So bist du da, o frommer Gott
und tröstest mich in aller Not
unter meim Klagen, Heul'n und Schmerzen,
erhörst die Seufzer in meim Herzen
7) Und nimmst das betrübt' G'müte mein
in die Höh' ins Wurzgärtelein
und setzest mich auf die Weid' gut
wo süß' Wasser vorfließen tut.
8) Bereitst vor mir auch einen Tisch
mit Herrlichen Trachten ganz frisch,
dadurch ich abgematter' Mann
mich wiederum erquicken kann,
9) Damit mein traurig' betrübt' Herz
erfreuet wird ohn' allen Scherz.
Durch die Wollust werd ich erquickt,
dass mich fortan kein Kreuz mehr drückt,
10) Vergiss alles des Elends mein
und schwing mich in dem Glauben fein
hinauf in Himmel über Erd',
wo ich Ruhe in dir haben werd.