1) Ach, Jesu, meiner Seelen Freude,
mein Reichtum, wenn ich Mangel leide,
mein Heil in meiner Sündenlast,
mein Anker, wenn mein Schiff will wanken,
mein Licht, wie kann ich dir verdanken,
dass du mich so geliebet hast?
2) Ich armer Knecht, ich war verloren
und du, mein Herr, du wirst geboren
und gibst für mich dich in Gefahr.
Ich war dein Feind, du kommst gelaufen,
mein Leben durch dein Blut zu kaufen,
das anders nicht zu retten war.
3) O Treu, dich nicht ist auszusinnen,
was soll ich Armer doch beginnen,
der dies nicht wohl begreifen kann?
Doch wohl, ich habe festen Glauben,
den soll mir auch der Feind nicht rauben
und lief er noch so heftig an.
4) Ich weiß, dass Gott mich hat erkoren,
dass mich sein Geist hat neu geboren,
dass mir sein Sohn gestorben ist.
Ich weiß, Herr, dass du bist mein Leben,
dass du auch bist für mich gegeben,
ja, dass du auch mein Helfer bist.
5) Schlägt Moses seine Donnerflammen
um mein verdammtes Haupt zusammen:
in dir, o Jesu, find ich Ruh'.
Muss ich mit Sünd' und Hölle streiten,
so lauf ich, Herr, auf deinen Seiten
als meine stärkste Festung zu.
6) Und kommt auch gleich der Tod gesprungen,
hat Jesus doch für mich gerungen
und durch den Tod den Tod verjagt.
Was darf mir vor dem Tode grauen,
wenn ich durch ihn kann wirklich schauen,
was mir mein Jesus zugesagt?
7) Nun Jesu, lass mich an dir kleben,
so bleibet dir mein ganzes Leben
mit stets verbundner Treu' verpflicht't.
Denn wer sich hier mit dir verbindet,
der lebt, obgleich sein Leben schwindet
und stirbet auch im Tode nicht.