1) Ach, ich habe missgehandelt,
dass ich mich auf mich verließ,
dass ich Menschen nachgewandelt
und Dich, meinen Gott, verstieß.
Ach, wie weh ist mir geschehen,
dass ich so mein Heil versehen.
2) Ach, mein Fleisch hat mich betrogen,
das mir fast das Ohr zerblies,
als es mich von Dir gezogen
und aus Menschen hoffen ließ.
Ach, wie weh ist mir geschehen,
dass ich so mein Teil versehen.
3) Meine Seele stillt sich nimmer,
nimmer ruhet mein Gemüt.
Mein Herz weint und seufzet immer,
wenn es meine Schande sieht.
Ach, wie weh ist mir geschehen,
dass ich mich so sehr versehen.
4) Hilf mir fechten, hilf mir ringen,
dass ich dies mein Fleisch und Blut
samt der Welt mag unterringen,
ja, was mir sonst Schaden tut.
Ach, wie weh ist mir geschehen,
dass ich meinen Trost versehen.
5) Hilf mir, dass ich mich von ihnen,
ja von mir selbst reiße los,
dass ich Dir allein mag dienen
und mich werf in deinen Schoß.
Ach, wie weh ist mir geschehen,
dass ich dies nicht eher sehen.
6) Ach, ich weiß auf nichts zu hoffen
als auf Dich, auf Dich allein.
Nun steht mir der Himmel offen,
nun, nun blick ich schon hinein.
Ach, wie wohl ist mir geschehen,
dass ich hier mein Heil kann sehen.
7) Meine Seel' ist nun zufrieden,
ja sie ruhet sanft in Dir.
Ach, gib, dass ich ungeschieden
leb in Dir und Du in mir.
Ach, wie wohl ist mir geschehen,
dass ich nun mein Heil kann sehen.