Ach, Gott, wie elend wären wir    

1) Ach, Gott, wie elend wären wir,
wenn wir nicht Christen wären!
Und nun, wen sollen wir dafür
mit Lob und Danken ehren?
Zu Christen hast du uns gemacht,
Herr Christ, und uns solch' Heil gebracht.
Dein ist allein die Ehre!

2) Kein Mensch und auch kein Engel nicht
konnt unser Heiland werden.
Kein Mittel war uns zugericht't
im Himmel und auf Erden.
Du aber hast uns Gott versöhnt,
dass er uns nun mit Gnade krönt.
Dein ist allein die Ehre!

3) Dass wir vor Gott zu aller Zeit,
als unsern Vater, treten
und da mit Herzensfreudigkeit,
als Kinder, mögen beten:
das hat uns dein Verdienst erlangt
mit welchen unser Glaube prangt.
Dein ist allein die Ehre!

4) Und ob uns seine Vaterhand
auch Kreuzesschläge gibet.
So ist uns doch der Trost bekannt,
dass er uns herzlich liebet.
Und solche Liebe neiget er
um deinetwillen zu uns her.
Dein ist allein die Ehre!

5) Wir haben einst vor seinem Thron
die Seligkeit zu hoffen.
Ach ja, der Himmel steht uns schon
zum freien Eingang offen.
Das macht, dass du, Herr Jesu Christ,
der einz'ge Seligmacher bist.
Dein ist allein die Ehre!

6) Ei nun, welch Herze wollte sich
zu Kreaturen kehren?
Und nicht, herzlichster Jesu, dich
weit über alles ehren?
Verflucht sei, der dawider ficht't!
Gesegnet sei, der mit mir spricht:
dein ist allein die Ehre!

Text:
Melodie: Es ist das Heil uns kommen her