Ach Gott, ich armes Menschenkind    

1) Ach Gott, ich armes Menschenkind
mich jetzt in großer Not befind,
dieweil der Teufel mich anficht,
sein feurig' Pfeil stracks auf mich richt'.

2) Mein Feind ich stets vor Augen seh,
drum ist mir herzlich bang und weh.
Vor ihm ich nicht zufrieden bleib,
wenn ich mich gleich zum Schlafen treib.

3) Ich sitz, ich lieg, ich geh herum,
so spür ich sein List, Macht und Grimm.
Vor Ängsten ich nicht essen mag,
ich quäl mich, dass ich fast verzag.

4) Drum fleh ich zu dir, Jesu Christ,
der du mein Heil und Zuflucht bist.
Schlag von mir diesen bösen Feind,
weil er sich wider mich auflehnt.

5) Dem Löwen aus der Höllen wehr,
dein göttlich' Kraft sein' Macht zerstör.
Die Drachenschlang' mit Füßen tritt
und schaff' mir armen Menschen Fried'.

6) Herr, mach mein' Rüstung fest und gut,
dazu gib mir ein Heldenmut,
dass ich in solchem Kampf nicht weich,
dem Feind durchs Wort ausschlag' sein Streich,

7) Ihn durch dein Kraft leicht überwind,
die Kron' des Siegs im Himmel find.
Aus Gnaden solches mir verleih',
auf dass ich ewig bei dir sei.

amen.

Text:
Melodie: Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort