1) Ach Gott, du bist ein Herr
des Himmels und der Erden
und des, was drinnen ist
und künftig noch mag werden.
Du hast die Erd' im Meer
gegründet und bereit',
den Himmel rings umher
darüber ausgebreit'.
2) Wer aber wird und kann
auf deine Berge gehen?
Und an der heilgen Stätt'
vor dir, o Herr, bestehen?
Der seine Hände nicht
nach Unrecht ausgestreckt,
noch mit Unreinlichkeit
sein Herz und Seel' befleckt.
3) Der nicht Belieben trägt
zu loser Menschen Lehre
und sich mit Fleiß bewahrt,
dass er nicht fälschlich schwöre,
der wird mit Segenskraft
vom Herren angetan,
und gehet richtig fort
auf der Gerechten Bahn.
4) Ja, das ist das Geschlecht,
das nach dem Herren fraget
und in der Heiligung
dem nächsten Ziel nachjaget,
das da dein Antlitz, Herr,
mit Lust und Fleiß gesucht
und alle Üppigkeit
geflohen und verflucht.
5) So öffnet dann recht weit
die Tore eurer Herzen,
und macht die Türen hoch,
hier gilt fürwahr kein Scherzen,
der Ehrenkönig kommt,
ach, macht ihm eilends auf,
dass er in euer Herz
vollziehe seinen Lauf.
6) Wer ist denn dieser Herr
und König solcher Ehren?
Zu dem sich alle Welt
verpflicht' ist zu bekehren?
Es ist Immanuel,
der Herr und Held im Streit,
ach, macht die Türen hoch
und auch die Tore weit.
7) Lasst diesen König ein
und höret auf zu fragen:
wer doch derselbe sei?
Sonst werdet ihr geschlagen.
Der starke Zebaoth
ist aller Ehren wert,
wohl dem, der seiner nun
in rechtem Ernst begehrt.