Ach, es ist so stille    

1) Ach, es ist so stille in der Totenstadt,
ob sie gleich die Fülle von Bewohnern hat.
Nirgends hört man Jammer, nirgends Lobgesang;
nirgends einen Hammer- oder Glockenklang.

2) Sonn' geht auf und unter, Wechsel gibt es nicht,
früh wird niemand munter, abends brennt kein Licht;
jeder wohnt alleine, hat sein eigen Haus,
Freundschaft pflegt er keine und geht niemals aus.

3) Keiner fragt nach Namen, keiner nach dem Stand
derer, die da kamen in das stille Land.
Wer hier angekommen, bleibt an seinem Ort,
und so viele kommen, keiner zieht je fort.

4) Reich' und Arme wohnen ganz im Frieden dort;
keine Standeszone trennen Mensch und Ort.
Schätze träget keiner in das stille Haus;
schaffen muss nicht einer, jeder ruhet aus.

5) Täglich kommen neue Bürger in die Stadt.
Mancher folgt mit Reue, mancher lebenssatt
mit beeiltem Schritte, wenn der Tod ihn ruft,
zitternd oft beim Tritte in die dunkle Gruft.

6) Doch nicht ewig halten kann das Grab den Raub;
nein, in Gottes Walten lebt dereinst der Staub;
denn als Überwinder hat aus Grabesnacht
Jesus für die Sünder Lebenslicht gebracht.

7) Löst Er einst die Siegel an der Gräber Tor,
fallen alle Riegel und es bricht hervor
herrlich und im Glanze, was begraben lag,
hält im Siegeskranze seinen Jubeltag.

8) Ruft er dann die Frommen, steh'n sie freudig auf;
und mit Jauchzen kommen sie im Siegeslauf,
vor ihm zu erscheinen, geh'n zum Leben ein;
Tod und Grab und Weinen wird dann nimmer sein.

Text: Unbekannt
Melodie: Unbekannt

Das Lied "Ach, es ist so stille" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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