Ach alles, was Himmel und Erden umschließet    

1) Ach, alles, was Himmel und Erden umschließet,
sei von mir viel tausendmal schönstens gegrüßet;
Was hören kann höre, ich will sonst nichts wissen,
Als meinen gekreutzigten Jesum zu küssen.

2) Ich rühme mich einzig der blutigen wunden,
die Jesus an Händen und Füßen empfunden:
Drein will ich mich wickeln, recht christlich zu leben,
dass einstens ich himmelan fröhlich kann streben.

3) Es mag die Welt stürmen, gleich wüten und toben,
den lieblichen Jesum will dennoch ich loben:
Es mögen gleich blitzen und Donner drein knallen,
so will ich von Jesu doch nimmermehr fallen.

4) Und wenn es schon sollte in Trümmern zergehen,
dass nichtes mehr bliebe auf Erden bestehen;
So soll doch mein Herze bei Jesus verbleiben,
von welchem mich ewig kein Teufel soll treiben.

5) Denn Jesus betrachtet die schmächtige Herzen,
versüßet mit Freuden die bittere Schmerzen:
Das weiß ich nun alles, drum will ich nicht lassen
von meinem Herz Jesu, ich muss ihn umfassen.

6) Ach sehet! mein Jesus kommt freundlich gegangen,
und will mich vor Liebe fast brünstig umfangen:
O Liebe! o Freude! o liebliches Leben!
Wer wollte an Jesu nicht immerdar kleben.

7) Auf Jesum sind alle Gedanken gerichtet,
dem hab ich mich gänzlich mit allem verpflichtet,
den hab ich mir einzig vor allen erlesen,
so lange mich träget das irdische Wesen.

8) Wenn Augen und Herze im Tode sich beugen,
so will ich doch endlich mit Seufzen bezeugen,
dass Jesus, nur Jesus, mein Jesus soll heißen,
von weichem mich ewig kein Teufe soll reißen.

Text:
Melodie: Unbekannt