Aber das ist meine Freude    

1) Aber das ist meine Freude,
nicht wie sich die Welt erfreut,
nur mein Gott ist meine Weide,
außer ihm ist alles Leid.
Ruhet der an meiner Brust,
o, so tret ich alle Lust
schnöder Eitelkeit mit Füßen,
ich mag nichts als Jesum wissen.

2) Nichts schmeckt meinen Lippen süße,
als was mir in Jesu quillt,
find ich etwa Hindernisse,
unter ihm ist Sonn' und Schild,
kreuz und Leiden trägt mir hier
Honigseim und Zucker für,
so kann ich bei Sturm und Blitzen
in den Rosenbüschen sitzen.

3) Unverfälscht ist seine Liebe,
seine Treu ist ohne Reu',
seine Neigung ist im Triebe
immer groß und immer neu.
Natterbrüste reicht die Welt,
Gold, das keine Probe hält,
er, mein Jesus, lässt mir fließen
Bäche, die aus ihm entsprießen.

4) O Vergnügen über alles,
Himmel schon in dieser Welt!
Rühmet euch des leichten Balles,
Erdenkinder, der bald fällt.
Nirgends find ich festen Grund,
es ist Jesus Hand und Mund,
in demselben hab ich Leben,
o, wer will was Bessers geben?

5) Ei, so sei ein Wort gesprochen:
Christus ist mein Trost allein.
Herz und Brust wird eh'r gebrochen,
eh ich ihm werd' untreu sein.
Reißt der Tod mich aus der Welt,
immerhin, wenn's Gott gefällt.
Niemand nimmt mir meinen Glauben,
niemand kann mir Jesus rauben.

Text:
Melodie: Jesu, deine tiefen Wunden