Abendläuten nah und ferne    

1) Abendläuten nah und ferne
hör ich klingen trüb und bang -
fragend blick ich zu den Sternen:
Währt mein Leben denn noch lang?

2) Und die Antwort will nicht kommen,
ob gespannt ich lauschen mag.
Nirgend hab ich sie vernommen,
lebe weiter Tag um Tag.

3) Doch kann ich bestimmt dies sagen
- es hat festes Unterpfand -
meine Zeit, mein Tun und Treiben,
alles ist in Gottes Hand!

4) Alles ruht in seinen Händen,
er bestimmt den Weltenlauf -
auch mein Leben wird noch enden,
wenn er spricht: Nun höre auf!

5) Drum will ich mich ihm ergeben,
willig, restlos, froh und frei,
großer Gott, mein Leib und Leben
ganz in deinen Händen sei!

Text:
Melodie: Unbekannt