Abendglocke, aus der Ferne    

1) Abendglocke, aus der Ferne
horch ich deinem Klange zu:
jeder höret dich so gerne,
allen bist willkommen du.

2) Ziehst die Herzen von der Erde,
die Gedanken himmelan,
Über Mühe und Beschwerde,
in den lichten Gottes-Plan.

3) Wo nicht mehr die Streiter ringen,
wo die Sieger stehn gekrönt,
wo die Engelglocken klingen,
wenn das dreimal 'Heilig' tönt.

4) Müh' und Arbeit ist das Leben,
dort ist Feierabend-Ruh'.
Und ein ewiges Vergeben
deckt des Tages Sünden zu.

5) Eine ew'ge, ew'ge Gnade
waltet ob der Sünderwelt,
armen Pilgers Todes-Pfade
sind von Lebenslicht erhellt.

6) Abendglocke, läute Frieden,
läute Ruhe mir ins Herz.
Endet einst mein Tag hienieden,
läute du mich heimatwärts.

Text:
Melodie: Ringe recht, wenn Gottes Gnade