Zwei Trostbriefe
Im Sand Ägyptens ist u. a. auch ein Beileidsschreiben einer vornehmen Frau aus dem zweiten Jahrhundert ausgegraben worden. Es ist an eine ihr befreundete Familie gerichtet, die durch den Tod eines Angehörigen von schwerem Leid heimgesucht war. Was steht darin?
Nichts als Beteuerungen ihres Mitgefühls und am Schlusse derselben: "Aber freilich gegen solche Schicksalsschläge ist nichts zu machen. So tröstet euch denn untereinander!" - Das ist völliges Verzichten aus jeden wirklichen Trost, eine Hoffnungslosigkeit, die mit der traurigen Weisheit endet, die man auf vielen Grabsteinen jener Zeit liest: "Niemand ist unsterblich." Und der zweite Trostbrief? Der ist auch im Morgenlande geschrieben und enthält wörtlich dieselbe Wendung: "So tröstet euch denn untereinander!" An eine ganze Gemeinde ist er gerichtet, die Herzen zu stärken in viel schwerer Trübsal, - an die in Thessalonich siehe 1. Thess. 4,13-18. Das ist echter erquickender Trost.
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