Zerstörung von Tyros

Im Jahre 332 v. Chr. begann Alexander der Große die Belagerung der berühmten Seehandelsstadt Tyros (im heutigen Libanon). Die Stadt, welche sich ursprünglich zur Hälfte auf dem Festland und zur anderen auf einer 800 m entfernten Insel befand, war stark befestigt. 250 Jahre zuvor war es Nebukadnezar II. nach einer 13-jährigen Belagerung gelungen, den Festlandteil zu erobern, doch die Inselfestung galt als uneinnehmbar. So entschloss sich Alexander der Große zu einer in der Geschichte wohl einmaligen Kriegstechnik: Er ließ die Trümmer von Festlandtyros und zusätzlich die Erde der unmittelbaren Küstenregion ins Meer befördern, um einen 60 m breiten und 800 m langen Damm zu errichten. Mit Hilfe zweier Türme für Pfeilschützen (Heleponen) und zahlreicher Schiffe besiegter Städte gelang es den Griechen schließlich, Tyrus zu erobern. Heute ist von der einst prächtigen Stadt nur noch ein kahler Felsen übrig.

Schon um 580 v. Chr. verkündete der jüdische Priester Hesekiel die Zerstörung von Tyros: »Sie werden dein Vermögen rauben und deine Handelsgewinne plündern und deine Mauern abbrechen; und deine Steine und dein Holz und deinen Schutt werden sie mitten ins Meer schütten. Und ich werde dich zum kahlen Felsen machen; ein Trockenplatz für Netze sollst du werden, du wirst nicht wieder aufgebaut werden.« (Hesekiel 26,12.14)

Gottes Wort hat sich nicht nur im Fall Tyros als Wahrheit bewiesen, sondern ist auch in anderen Lebensbereichen durchaus verlässlich.

Quelle: Unbekannt
© Alle Rechte vorbehalten