Wo der Hunger fehlt

C. H. Spurgeon:
Der Mensch, welcher bei großem Luxus aufgewachsen ist und nie recht hungrig geworden ist, setzt sich zu Tisch und kehrt die Speise um und pickt hier und da ein wenig herum; das eine ist ihm zu fett, das andere zu mager. Aber führe einen armen Elenden herein, der halb verhungert ist. Hole eine Anzahl Arbeiter herbei, die sich den ganzen Tag müde gearbeitet haben, und setzte ihnen ein Gericht Essen vor. Es verschwindet förmlich von der Tafel. Sieh`, wie meisterhaft sie Messer und Gabeln und Löffel zu behandelt wissen! Es sind keine Kritiker Fehlersucher. Was tut es, ob das Fleisch ein wenig zähe ist; ihr Bedürfnis ist zu groß, das dass sie so wählerisch sein könnten. O, dass ich eine Schar hungriger Seelen hätte! Welche Lust, sie zu speisen, im Gegensatz zu der Arbeit, die satten Pharisäer zu überreden, Teil am Evangelium zu nehmen!

Quelle: Das Buch der Bilder und Gleichnisse (2000 der besten Illustrationen), Charles Haddon Spurgeon, 1904, Beispiel 599
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